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Bücher | zwei

„Kardinal Khlesl. Der Richelieu des Kaisers“

  • Biografie. Buch. Hardcover. Mai 2022
  • 692 S. HC gerader Rücken mit Schutzumschlag.
  • Books on Demand. ISBN 978-3-7543-0315-3
  • Format (B x L): 16 x 22.6 cm
  • Gewicht: 1250 g
  • Auch als Online-Ausgabe erhältlich

Das Leben des Melchior Khlesl verläuft spektakulär. Geboren in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Wien, bringt es der Sohn eines protestantischen Bäckermeisters zum katholischen Generalreformator in Österreich unter der Enns und wird Bischof von Wien. Später schafft er den Aufstieg zum Geheimratsdirektor und Günstling-Minister des Kaisers und Kardinal. Erst kämpft der Priester gegen den Protestantismus im eigenen Land. In den Jahren vor dem Dreißigjährigen Krieg streitet der Emporkömmling gegen den vorherrschenden Zug zur Gewalt zwischen Glaubenslagern und Potentaten für Frieden und Verständigung. Er wandelt sich angeblich vom „Ketzerhammer“ (Theodor Wiedemann) zum gerissenen „Machthandwerker“ (Golo Mann), also vom kompromisslosen Streiter für religiöse Werte zum intriganten Politiker ohne Werte. Er entkommt Attentaten, wird von Habsburgern entführt, in ein Tiroler Bergkloster gesteckt, nach Rom ausgeliefert, in der Engelsburg inhaftiert und vom Papst freigesprochen. Das Drama endet mit der Heimkehr eines um sein Andenken bemühten Kardinals.

„Ohnmacht und Chance“

Michael Haberer Buch
  • Leonhard von Harrach (1514-1590) und die erbländische Machtelite
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsbände  – Band 56
  • 301 Seiten
  • ISBN: 978-3-205-78680-1, Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2011

Anfang Juni des Jahres 1579 empfand Leonhard von Harrach vor allem Ohnmacht. Der nach Johann Trautson einflussreichste Ratgeber des Kaisers Rudolf II. sollte nach dessen Willen in den konfessionspolitischen Streit eingreifen. Der Kampf des protestantischen Ständeadels um die Konditionen der Glaubensfreiheit in Wien sollte mit seiner Hilfe zur Ruhe kommen und der unterbrochene Landtag fortgesetzt werden. Der Abbruch war der dritte Höhepunkt einer konfessionspolitischen Konfrontation Rudolfs II. mit seinen protestantischen Ständen im Österreich unter der Enns, die zeitweise das dualistische System mit den diesem eigenen Institutionen und Ritualen an seine Belastungsgrenze brachte. Angesichts der Intensität des Streits sah Harrach für sich keinen Handlungsspielraum mehr, um lenkend in den Streit einzugreifen und gleichzeitig sich vor den mannigfaltig drohenden Konsequenzen zu schützen. Aus diesem individuellen Konflikt werden in „Ohnmacht und Chance“ die Kräfte und Veränderungen in der Machtelite der Habsburger zu Beginn eines fordernden katholischen Kurses Rudolfs II. entwickelt.